Operation Theatre Building for a Cameroonian rural hospital

Ngaoubela lies in the central region of Adamoua, where the hospital provides care for patients within a radius of 250 kilometers. In order to continue to offer medical care, a new Operating Room building was urgently needed.

The structure joins the existing ensemble of the hospital, taking its place in the second courtyard. The building was so conceived that the requirements of the Operating Room were met whilst facilitating other room uses should this become necessary in the future. The structure operates with a multifunctional central access zone which can be used for preparation and recovery at the same time.

Two ventilators represent the only building technology used, removing used air from the Operating Room. An optimal temperature (10°C below ambient outdoor temperature) as well as optimal air quality are achieved soley through passive construction measures.

Images and Plans

Technical Description

Das Projekt hat 2016 den BDA Bayern Nachwuchspreis gewonnen.

Die Beurteilung der Jury weist die besondere Bedeutung des Projekts abseits einer normalen studentischen Arbeit aus:

Es ist eine Hybris des kapitalistischen Bausystems, dass die dringlichsten Gestaltungsaufgaben die unattraktivsten sind, vor allem finanziell. Billigen Wohnraum schön, einladend und den Bedürfnissen der Menschen entsprechend zu entwerfen oder großen Notlagen nicht nur mit Behelfskonstruktionen zu begegnen, das ist die vielleicht größte Herausforderung in einer profitorientierten Immobilienkultur. Genau deswegen ist das Projekt der Studentengruppe der TU München, die in Kamerun ein Operationsgebäude mit zwei Sälen geplant und tatsächlich errichtet hat, von einer Bedeutung, die über die Prämierung einer Studentenarbeit weit hinaus geht. In nur sechs Wochen errichteten die sieben Studenten gemeinsam mit 25 Helfern vor Ort das einfache, aber dennoch schöne und voll funktionsfähige Gebäude für den sensiblen Bereich der Chirurgie. Da aufwändige und wartungsintensive Klimalösungen für das Low-Cost-Projekt und seine zukünftige Nutzung nicht praktikabel waren, wurde mit dem weit auskragenden Pultdach und eigens entwickelten Fenstern eine natürliche Kühlung durch Luftströme befördert. Ein großer Vorraum mit einer Balkendecke und Holztüren schafft zudem mit ökonomischen Mitteln einen Warteraum, der drei mal heimeliger wirkt als jeder deutsche Krankenhausflur. In dem Ensemble der ehemaligen Leprastation, die mit Unterstützung evangelischer Hilfsorganisationen zu einem der best ausgestatteten allgemeinen Krankenhäuser des dortigen Bezirks wurde, schafft die prägnante Architektur einen klaren Bezugspunkt, der sich dank der Materialien und der Bauweise nicht wie ein importierter Fremdkörper ausnimmt, sondern wie ein natürlicher Bestandteil dieser Genesungsgemeinde. Das Motto der Studentengruppe „build together – learn together“ möge noch vielen Architekturstudenten den Weg zu einer ethisch verstandenen Architektur weisen, die ihr Hauptziel nicht darin sieht, in die Architekturmagazine zu kommen, sondern die wesentlichen und massiv drängenden Probleme der Menschheit mit Intelligenz, Einsatz und Gemeinsinn in Angriff zu nehmen.

Facts

Students
Julia Graeff, Michael Mayer, Philip Weibhauser, Stephanie Tröndlin-Ehrler, Carina Knüchtel, Doria Bornheimer, Magdalena Pfeffer
Client
Entwicklungspartnerschaft für Kamerun

Academic Discipline(s)
Architecture
Academic Facts

Periods
Project Start
10/2011
Discipline
Project Context
Project Type
Function
Health
Construction Methods/Techniques
Materials