bau.namibia 2.0
Eindrücke der Namibia-Exkursion vom 15.09. bis zum 29.09.2019 zur Realisierung eines, in einem Wahlfach gemeinschaftlich geplanten Projektes für das Waisenhaus in Omomas
Unter der Projekt- und Exkursionsleitung von Sarah Jarosch (ehem. Pallischeck) und Florian Engelhardt reisten sechs Bachelor- und sechs Masterstudierende verschiedener Semester und unterschiedlicher Vertiefungen nach Omomas, in den Süden Namibias. Die Exkursion fand unter dem übergeordneten Thema der sozial-gesellschaftlichen Rolle von Architektur statt. Durch die Exkursion sollte den Studierenden ermöglicht werden, ihre praktischen Erfahrungen zu stärken und in einem fernen Land und einer fremden Kultur den eigenen Horizont zu erweitern. Ziel der Exkursion war die Realisierung eines in der Architekturfakultät gemeinschaftlich erarbeiteten Entwurfs: Die Aufgabe bestand in der Gestaltung eines offenen Lern- und Versammlungsbereichs für 120 Kinder und sechs Lehrer der St. Patricks Primary School.
Die erste Bauphase, die eine Dachkonstruktion aus Stahl mit einer Eindeckung aus Trapezblech umfasste, war bei der Ankunft der Gruppe bereits durch ein lokales Bauunternehmen abgeschlossen. In den folgenden zehn Tagen versorgten die Mitarbeiter des Unternehmens unsere Baustelle mit allen notwendigen Materialien und Maschinen. Für eine Planung aus der Ferne typisch, erwarteten uns andere Umstände als gewollt: Neben Maßabweichungen von der ursprünglichen Planung fanden wir zudem eine stärker abfallende Topografie vor. So musste die Planung vor Ort Stück für Stück angepasst und optimiert werden. Nach zehn arbeitsreichen Baustellentagen, geprägt durch das Einmessen, Mauern, Gießen und Pflastern unzähliger Wände, Stufen, Podeste und Sitzgelegenheiten, erreichte das motivierte Team sein Ziel. Das Projekt war erfolgreich abgeschlossen! Gefeiert wurde dies mit einer festlichen Einweihung und einem Fußballturnier am Nachmittag. Die Kinder nahmen den neuen Raum sofort an, testeten ihn auf seine Möglichkeiten und erweiterten diese sogar. Genau so war es gedacht: Ein multifunktionaler Raum für die kleinen und großen Nutzer!
Finanziert wurde das Projekt durch Spenden von
– der Stiftung für Kunst und Baukultur, Britta und Ulrich Findeisen
– Schräder & Co
– DZ Vertrieb
– Gesellschaft zur Förderung der Architektur, des Bauingenieurwesens und der Gebäudetechnik der TH Köln e.V.
– Verena Brüchler
Ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle allen Spendern, die es möglich gemacht haben, dass der durch die TH Köln entwickelte Entwurf vor Ort tatsächlich umgesetzt werden konnte.
Um eine wichtige Lebens- und Bauerfahrung reicher sind letztendlich alle gesund und munter nach Köln zurückgekehrt und freuen sich über ein gelungenes Projekt. Von den Erlebnissen und der Freude der Kinder wird die Gruppe sicherlich noch lange zehren.